Einführung von künstlicher Intelligenz in Schweizer Tourismusbüros: Chancen, Herausforderungen und strategische Empfehlungen

Léa Dupuis, Tourismusstudentin an der HES-SO Valais-Wallis, hat die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in Tourismusbüros in der Westschweiz erforscht. Ihre im Februar 2024 durchgeführte Studie analysiert die aktuellen Praktiken, Vorteile und Herausforderungen bei der Einführung von KI und bietet einen tiefen Einblick in ihre potenziellen Auswirkungen auf den Tourismussektor.

Um Tourismusbüros bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zu unterstützen, wurden eine Reihe von Empfehlungen formuliert, die sich auf die in den Experteninterviews ermittelten Lücken und den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand stützen. Sie lauten wie folgt:

  • Schulung und Sensibilisierung: Von entscheidender Bedeutung ist die Entwicklung spezifischer Schulungsprogramme wie Module, Zertifizierungen oder Seminare, um das Bewusstsein der Mitarbeitenden für die praktischen Anwendungen von KI zu schärfen. Der Schwerpunkt sollte auf Fähigkeiten wie dem Verfassen effektiver Prompts für Sprachmodelle wie ChatGPT liegen, die für die Maximierung der Effektivität dieser Tools von entscheidender Bedeutung sind.
  • Zusammenarbeit und Benchmarking: Die Zusammenarbeit zwischen Tourismusbüros fördern, um bewährte Verfahren und Erfolge bei der Nutzung von KI auszutauschen. Die Einrichtung einer gemeinsamen Online-Plattform könnte diesen Austausch zentralisieren und einen einfachen Zugang zu Veröffentlichungen, Fallstudien und Innovationen ermöglichen. Es empfiehlt sich, regelmässig Workshops und Seminare zu organisieren, um Wissen auszutauschen und die kollektiven KI-Kompetenzen zu stärken.
  • Prompt-Optimierung: Die Entwicklung standardisierter Leitfäden für das Verfassen von Prompts, um die Effizienz von Anfragen an KIs zu verbessern. Dies ist besonders relevant für wiederkehrende Aufgaben wie Social Media Management oder automatisierte Antworten, bei denen die Genauigkeit der Prompts einen direkten Einfluss auf die Qualität der Ergebnisse hat.
  • Technische Entwicklung und Unterstützung: Nach Möglichkeit ein internes technisches Unterstützungszentrum einrichten, um die Tourismusbüros bei der Integration und Nutzung dieser Technologien zu unterstützen. Dieses sollte proaktiv betreut werden und eine Echtzeitüberwachung der Systeme gewährleisten, um technische Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
  • Zusammenführung von Daten : Initiativen zur gemeinsamen Nutzung von Daten durch lokale oder regionale Zusammenarbeit fördern, wobei die Datenschutzbestimmungen strikt einzuhalten sind. Die Nutzung sicherer Plattformen ist entscheidend, um zu gewährleisten, dass sensible Informationen auf ethische und verantwortungsvolle Weise geteilt werden.
  • Gemeinsame Nutzung und Verwaltung von Daten : Um die Datensicherheit zu erhöhen, empfiehlt es sich, interne Sprachmodelle zu integrieren, anstatt sich auf externe Lösungen zu verlassen. Dieser Ansatz ermöglicht eine bessere Kontrolle über die sensiblen Nutzerdaten, gewährleistet die Einhaltung der Schweizer Datenschutzbestimmungen und bietet die Möglichkeit, Algorithmen an die spezifischen Bedürfnisse der Tourismusbüros anzupassen.
  • Datensicherheit und Datenschutz: Strenge Datenverwaltungsprotokolle einführen, die auch regelmässige Sicherheitsaudits zur Identifizierung und Behebung von Schwachstellen beinhalten. Fortlaufende Schulungen zu Sicherheitspraktiken für alle Mitarbeitenden anbieten, um ihre Wachsamkeit gegenüber Cybersicherheitsrisiken zu erhöhen und einen besseren Schutz sensibler Informationen zu gewährleisten.

 

Um Frau Léa Dupuis zu kontaktieren:

dupuislea@hotmail.com

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