«Trail Running» oder Bergläufe

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Immer mehr Anhänger in unseren Gebieten

Aus einer Studie des Bundesamtes für Statistik (BFS), zum Thema « Sport Schweiz 2014 », geht ein Trio der bevorzugten Sportarten der Schweizer hervor. Wandern ist ohne Zweifel der bevorzugteste Sport der Schweizer, mit einem Anteil von 44,3 %. Diese Sportart findet auch deshalb so viele Anhänger, weil sie sich sehr vielfältig betreiben lässt. Eine der Möglichkeiten ist der «Trail», der seit einigen Jahren bei einem immer breiteren Publikum grossen Gefallen findet. Widmen wir uns diesem Sport, der ein grosses sportliches Vergnügen in der freien Natur ermöglicht und seinen Anhängern ein starkes Gefühl von Freiheit vermittelt.

Die Praxis wechselt ihren Rhythmus

2014 kam das Startsignal für das Nordic Walking , das von 2009-2010 in Mode war. Diese sanfte Sportart, wurde durch den «trail running» abgelöst, wörtlich «Lauf auf Wegen» (vorzugsweise auf Bergwegen). Diese Sportart ist vor allem bei unseren französischen Nachbarn sehr populär und findet auch immer mehr Anhänger in unseren Gegenden. In Sion hat Tarcis Ançay, eine «Champion made in Valais» einen Laden eröffnet, bei dem jeglicher Zubehör für den Trail-Sport zu finden ist. In diesem Tempel des «Outdoor»-Sports können Sie auch von personalisierter Beratung, Coaching-Sitzungen und einer Vielzahl von Ratschlägen profitieren.

Haben Sie schon die Herausforderung entdeckt am Lauf Sierre-Zinal oder am UTMB (Ultra-Trail du Mont-Blanc) teilzunehmen? Hierzu einige Ratschläge.

Ratschlag Nr. 1: Hören Sie auf darauf zu wetten, dass so eine Teilnahme schlecht ausgehen könnte.

Ratschlag Nr.2: Sie dürfen auf keinen Fall zögern ein paar gute Laufschuhe zu kaufen.  Falls sich Ihre Füsse in «klassischen» Laufschuhen nicht wohl fühlen, kann Ihnen ein Orthopädie-Schuhmacher Masslaufschuhe herstellen, die Ihren Füssen den notwendigen Komfort ermöglichen.

Ratschlag Nr. 3: Lassen Sie sich begleiten, denn der «Trail» bringt bestimmt das Gefühl von Freiheit, setzt aber auch ein konsequentes Ausdauertraining voraus. Genau darum stellen sich „Coaches“ wie Tarcis Ancay zur Verfügung. Sie bevorzugen Gruppen? Klubs wie der Sportklub «13 Etoiles» von Sion, erlauben Ihnen gleichgesinnte Anhänger des Laufsports zu treffen.

Ratschlag Nr. 4: Wählen Sie Ihre Läufe gut aus. Dabei gilt es zu unterschieden zwischen den «Trails» und den «Ultras. » Erstere überschreiten selten eine Distanz von über 100 Kilometern, so dass eine gut trainierte Person damit rechnen kann drei Läufe pro Saison zu absolvieren (Sommer bis Winter). Was die «Ultra-Trails», wie den bereits erwähnten UTMB oder Verbier-St-Bernard betrifft, die länger als 100 km sind, da sollte man sich auf höchstens zwei Läufe pro Jahr beschränken. Diese Läufe sind traumatisierend für den Körper  und ganz besonders für den Bewegungsapparat.

Letzter Ratschlag: Sie müssen sich gut ausrüsten. Neben den Schuhen benötigen Sie auch Laufstöcke, sowie einen ergonomischen Rucksack, in dem Sie 2 Liter Wasser unterbringen können und vor allem aber  Regenschutzkleider, denn der «Trail» finden in den Bergen statt und setzt eine passende Ausrüstung voraus.

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«Trail» im Winter wie im Sommer

Der «Trail» ist nicht nur eine Angelegenheit des Sommers, er wird genauso während der Wintersaison praktiziert. Diese Läufe haben zum Teil sehr exotischen Namen wie Trail Givré de Montanay (Rhône-Alpes). Es finden zudem immer mehr Läufe auf den Pisten der französischen Skistationen statt. So lädt die Station des Deux Alpes bereits zum dritten Mal in Folge zum Trail «Les 2 Alpes Snow Night Trail» ein. Der Lauf findet auf drei verschiedenen Strecken über die Distanzen von 10, 15 und 20 km statt, mit Höhenunterschieden von 200 bis 1200 Meter. In der Schweiz finden «Trails» schon seit langem statt.  Die «Patrouille des Glaciers » (PDG), gibt es bereits seit 1943, das eigentliches Aushängeschild und eine Art Vorläufer dieser heute so beliebten Sportart. Heutzutage werden immer mehr Läufe organisiert. Sie setzen ganz auf die Karte des «Tourismus», indem Sie den Besuchern die Möglichkeit geben, die Laufstrecken auch zu benützen. Die Organisatoren des «Trail» Verbier-St-Bernard sind daran ihre Strecke so zu markieren, dass sie  auch für Touristen benutzbar wird, während sich eine andere Strecke in Aminona in Vorbereitung befindet.

Die Technologie im Dienste der Läufer

Es ist Ihnen sicherlich nicht entgangen, dass die vernetzten Geräte unser Umfeld erobert haben.  Die „Handyuhr“ der berühmten Marke mit dem Apfel aus Cupertino, ist da, um uns an diese Tatsache zu erinnern. Wenn Personen wie Sie und ich „Handyuhren“ und andere Schrittzähler benützen, zeigt sich, dass die Technologie auch in der Welt des «Trail» Einzug gehalten hat, wie beispielsweise mit dem  réseau des stations de «trail» in Frankreich, welches seinen Anhängern ermöglicht noch näher an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit zu gehen. Das Netzwerk schlägt seinen Kunden Destinationen vor, die ganz speziell für die Ausübung ihrer bevorzugten Sportart ausgestattet sind,  mit beispielsweise Anprobestände und Garderoben für entsprechende Kleidung. Es bietet auch eine Internet- und eine Mobilplattform an, die den Läufern die Möglichkeit gibt sich über Datum und Ort der Läufe zu informieren. Schliesslich und in erster Linie gibt diese Plattform den Läufern die Gelegenheit ihre Leistungen festzuhalten, mit dem Ziel diese mit den Ergebnissen anderer vergleichen zu können. Aktuell existieren in Frankreich 17 Trailstationen, von denen sich eine auf der «Île de la Réunion“ befindet.

Quellen:

Interviews mit Tarcis Ancay, Athletin und Coach, und mit Didier Fournier, Präsident des «Club Sportif 13 Etoiles » 

http://www.les2alpes.com/fr/les-2-alpes-night-snow-trail.html

http://www.ultratrailmb.com/en/page/36/Profile.html

http://www.cycling.ch/uploads/files/bmx/brosportschweiz2014fscreen.pdf

http://runthealps.com/races/

http://promosports.over-blog.com/2014/10/fin-de-la-saison-des-trails-en-valais.html

Video: https://www.youtube.com/watch?v=EZmBfAiXUFo

Titel: https://www.flickr.com/photos/akunamatata/2825482474