Klimawandel und Verantwortungsbewusstsein
MarcheEmetteur Autriche ChangementClimatiqueSynthese vom 27. September zum 3. Oktober 2013
Erwärmung des Planeten und Werbung für Ferien im Schnee
Viele Eltern können es sich nicht leisten, ihre Kinder in die Skiferien zu schicken. Ein Aufenthalt im Schnee geht ganz schön ins Geld, denn neben der Unterkunft kommen noch die Materialmiete hinzu, die Abonnements, die Versicherung und weitere Ausgaben. Damit der Nachwuchs aber dennoch zum Ski fahren kommt, können sie nun auf den Bund zählen, welcher die Kantone, welche ihr Interesse bis Ende September 2013 bekundet haben, diesbezüglich finanziell unterstützen sollte. In den entsprechenden Kantonen wird es bald obligatorische Schnee-Sporttage geben, welche vom Staat finanziert werden. Diese Vorschrift sollte die Kinder ausnahmsweise nicht abschrecken – obwohl das Produkt Schweizer Ski nicht in jeder Hinsicht so originell ist wie dasjenige von Ski Amade in Österreich. Die Skilehrer ihrerseits werden wohl bald die Aufgabe haben, die Kinder auf die CO2 Emissionen aufmerksam zu machen, welche durch die Skiferien anfallen. Die Franzosen beispielsweise nehmen sich diese Aufgabe zu Herzen: ab Oktober 2013 müssen die französischen Bergbahngesellschaften ihre CO2-Bilanz auf den Skiabonnements und auf den Pistenschildern angeben. Grund dafür sind die schlechten Neuigkeiten aus der Klimaforschung. Die Prognosen von 2007 wurden bestätigt. Das „Intergovernmental Panel on Climate Change“, die internationale Expertengruppe, welche sich mit der Entwicklung des Klimas befasst, hat jedoch neue technische Massnahmen vorgestellt, um gegen die Erwärmung des Planeten vorzugehen. Diese Techniken werden unter dem Begriff „Geo-Engineering“ zusammengefasst und sagen dem Klimawandel den Kampf an, ohne dass dabei die Emissionen reduziert werden müssen. Diese technischen Innovationen werden wohl auch die politischen Entscheidungsträger besonders interessieren.
Die Tourismusmärkte in der Schweiz und in Österreich
Die Zillertaler Bergbahnen in Österreich bieten ihren Kunden immer wieder Neues ohne dabei allzu grosse Risiken einzugehen. Ihr Schlüssel zum Erfolg heisst SAMON. Dabei handelt es sich um ein Benchmarking Instrument, welches die Umfragen zur Kundenzufriedenheit ideal ergänzt, die regelmässig seit mehr als 10 Jahren durchgeführt werden. Dieses Instrument wurde von MANOVA entwickelt und ermöglicht es den Bergbahnen, ihr Angebot stetig zu verbessern. Ausserdem lässt „Österreich Werbung“ verlauten, dass die Schweizer Touristen zwar eher anspruchsvolle, jedoch bereits gute Kunden sind. Das hindert „Österreich Werbung“ jedoch nicht daran, sich in naher Zukunft werbetechnisch auf die Helvetier zu konzentrieren. Österreich möchte den Schweizern insbesondere die östlichen Bundesländer schmackhaft machen. In der Schweiz bietet das Walliser Tourismus Observatorium (OVT) den Tourismusakteuren auf tourobs.ch einen kompakten Überblick über die verschiedenen Walliser Herkunftsmärkte mit relevanten und hilfreichen Information.
Das touristische Potenzial von Stadt und Land
Anstelle der künstlichen Vergnügen, welche beispielsweise Las Vegas den Touristen bietet, suchen immer mehr Reisende authentischere Erlebnisse, welchen den Wertvorstellungen entsprechen, welche sie während des ganzen Jahres haben: Solidarität, Engagement aber auch Abenteuer, welche sich wohl am besten in der Natur erleben lassen. Die touristischen Leistungsträger nehmen sich aber manchmal zu viel vor, um ihren Gästen zu diesen Abenteuern zu verhelfen, so dass beispielsweise ein Besuch in den Schweizer Alpen zu einer high-tech Erfahrung wird – wie es die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz ausdrückt. Weniger um ihre natürlichen als vielmehr um ihre kulturellen Reichtümer kümmert sich die Ruhrregion in Deutschland, die ihre industrielle Vergangenheit den kulturinteressierten Touristen näher bringt. Dank interessant gestalteter Museen und des entsprechenden Content Marketings solcher sich wandelnder Räume, kommt es auch an anderen Orten wie im Distillery Historic District oder beim Zollverein zu einer Wiederbelebung von industriellem Erbe.
Bereits vorgekocht oder hausgemacht?
Eine von ReviewPro durchgeführte Analyse bringt zum Vorschein, dass sich Hotelkunden insbesondere über den Lärm beklagen. Einen weiteren Schwachpunkt spricht das Projekt von Gastrosuisse, der „Fédération Romande des Consommateurs“, der Schweizer Genusswoche und Slow Food Schweiz an. Diese verlangen von den Restaurantbesitzern, die Gerichte, welche bereits vorgekocht wurden auf der Karte mit einem Sternchen kennzeichnen. Die Restaurantbesitzer können jedoch selber entscheiden, ob sie damit einverstanden sind, dies anzugeben. Das Pilotprojekt wird in der Romandie nächstes Jahr im Frühling lanciert.