Der Datenaustausch revolutioniert das Reisen
NouvelleTechnologie TourismeExperientiel Wellness CultureSynthese vom 11. bis zum 17. Oktober 2013
Der Datenaustausch revolutioniert das Reisen
Nachdem die Trekker Technologie bereits im Grand Canyon und auf den Galapagos Inseln erfolgreich zu Anwendung kam, wird sie nun auch in den Schweizer Alpen eingesetzt. Dank dieser Technologie können Hobby-Wanderer auf Google Maps die Route, welche sie ausgewählt haben, visualisieren. Somit stehen sie den Skifahrern – die Pistenpläne wurden Anfang Februar online gestellt – in nichts mehr nach. Es lohnt sich auch, einen Blick auf eine neue Google Maps Anwendung zu werfen. Von nun an kann nämlich Google Maps über das Google-Konto der Internetnutzer auf deren Reisedaten zugreifen. So können Sie z.B. den Flughafen von Genf auf Google Maps suchen und erhalten sofort Informationen zu den nächsten Abflügen. Dasselbe können Sie auch mit Hotel- oder Restaurantreservationen machen. Zurzeit ist diese Funktion aber nur in den USA und auf Englisch verfügbar.
Gemäss Expedia könnte der Informationsaustausch zum Reiseverhalten der Touristen zu einer „technologischen Revolution“ mit weitreichenden Folgen führen. Dies insbesondere auch deshalb weil die Jungendlichen zwischen 18 und 30 Jahren Technologie begeistert sind und weniger Wert auf den Schutz des Privatlebens legen als ihre älteren Zeitgenossen. Es ist auch kein Zufall, dass MGM Resorts International Cisco beauftragt hat, seine Klienten in Las Vegas mit einer qualitativ hochstehenden Wifi-Verbindung auszurüsten, während sich manche Hoteliers immer noch fragen, ob eine Wifi-Verbindung in den Zimmern sinnvoll ist. Mit nicht weniger als 28‘000 Zimmern, welche gleichzeitig ans gleiche Netz angeschlossen sind, kann sich Las Vegas damit brüsten, das grösste Hotel-Wifi-Netz der Welt zu haben. Weshalb eine solche Investition? Weil es sich bei den Kunden des MGM Resorts International um diese „millennial travelers“ handelt, welche immer mehr Entscheidungsbefugnisse im Büro erlangen und somit auch mehr Kaufkraft. Ausserdem besetzen immer mehr Frauen Schlüsselpositionen in verschiedenen Organisationen. Auch die Avant-Garde der touristischen Unternehmen interessiert sich bereits für die weiblichen Geschäftsreisenden. Gemäss einer Studie von BMI Regional unterscheiden sich deren Bedürfnisse von denjenigen ihrer männlichen Kollegen.
Ein Tourismus fürs Vergnügen
Es ist allseits bekannt, dass der Kulturtourismus einiges an Geld einbringt. So sind es beispielsweise im Gebiet Ile-de-France mehr als 1.5 Milliarden. Wenn man jedoch den Bericht des Rechnungshofes 2012 liest, sollte man zuerst eine Studie zum Profil der Touristen durchführen, bevor man investiert. Parallel dazu sollte man die Entwicklung von neuen Finanzierungs- und Verwaltungsmodellen von touristischen Einrichtungen verfolgen. Im Wallis können solche Tendenzen bereits festgestellt werden: dort haben sich nämlich mehrere Tourismusbüros zusammengeschlossen, um gemeinsam die touristischen Trümpfe der Rhoneebene in Wert zu setzen. Aus dieser Zusammenarbeit ist eine Broschüre entstanden, welche Ausflügler über die Sehenswürdigkeiten in der Rhoneebene informiert und die zahlreichen Aktivitäten, welche man dort praktizieren kann. Diese sollten aber auch das Angebot in den Bergen, wie z.B. dasjenige von Nendaz, der Hauptstadt des Alphorns, ergänzen. Da das Wallis nicht mit der Besichtigung des Drehorts eines berühmten Films wie „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“aufwarten kann, ist es wichtig, ein zusätzliches Angebot zu kreieren, was den touristischen Leistungsträgern jedoch durchaus bewusst ist.
Aber auf der anderen Seite der Grenze ist die Konkurrenz gross. Sportwege in den Bergen, Motorradrouten für die Asphaltliebhaber und Kurvenfans, kulturelle Wege, um das historische Erbe zu erkunden und Genusswege, um die lokalen Produkte kennen zu lernen – das Aostatal hat viel zu bieten. Dieses Angebot scheint den Touristen, welche ihre Ferien in der Region verbringen, auf jeden Fall zu gefallen. Diejenigen unter ihnen, welche gerne an organisierten Aktivitäten teilnehmen, haben die Qual der Wahl zwischen geführten Besichtigungen von Naturspektakeln, Busreisen zu den Schlössern des Tales oder kommentieren Degustationen. Was das Kulinarische betrifft, hat aber auch das benachbarte Frankreich einiges zu bieten. Ähnlich wie das Aostatal ist die Region Rhône-Alpes eine beliebte Reisedestination der Feinschmecker. In Lyon darf man im nächsten Monat zwei Veranstaltungen auf gar keinen Fall verpassen: den „Marché des Saveurs de Rhône-Alpes“ am 7. November und den „Salon du chocolat“, welcher in der Hauptstadt der Gastronomie vom 8. bis 11. November stattfinden wird. In Österreich kann man von den Winterhighlights profitieren, ohne auf den Komfort verzichten zu müssen: viele Skigebiete zeichnen sich durch ein qualitativ hochstehendes Angebot aus, eines davon ist beispielsweise das Hotel „Die Sonne“ in Saalbach-Hinterglemm. Während die Kinder beaufsichtigt werden, können sich die Eltern im Wellness Bereich erholen. Wellness gewinnt immer mehr an Bedeutung im Tourismus. Gemäss einer vom Global Wellness Tourism Congress (GWTC) veröffentlichten Studie beträgt die Wachstumsrate des Wellnesstourismus in etwa das Doppelte von derjenigen des weltweiten Tourismus. Millionen von Touristen werden in der nächsten Zeit auf der Suche nach Destinationen sein, welche Vergnügen mit emotionaler, spiritueller und physischer Gesundheit verbinden. In dieses Konzept der Vergnügungsreisen ohne Verpflichtungen passt auch das neue Pilotprojekt der SBB, welches darin besteht, den Kunden das Gepäck nach Hause zu liefern.