Tendenzen: die monatlichen Erkenntnisse des WTO

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Juni 2017

Indoor und Outdoor Freizeitaktivitäten

  • Koezio Indoor Freizeitparks: ein Trainingszentrum für ganz besondere Akteure

Ein innovatives Konzept von Koezio Indoor Freizeitparks  – mit derzeit drei Standorten in Frankreich und einem in Brüssel – ist im Begriff sich sowohl in Frankreich als auch im Ausland gut zu entwickeln. Es sind in den nächsten zehn Jahren eine bis drei Eröffnungen pro Jahr geplant. Im Gegensatz zu sehr individualistischen Aktivitäten wie bei Paintball, befindet sich am Ursprung dieser neuen Idee die Entwicklung von „positiven Freizeitaktivitäten für die breite Öffentlichkeit“. Heute definiert sich Koezio als ein Trainingszentrum für spezielle Akteure. In einer Halle mit einer Fläche von 6'000 Quadratmetern auf zwei Ebenen, mit einem Zwischengeschoss, erleben die Mannschafts-Spieler Sensationen, indem sie Seilbrücken und Kugelbäder über- bzw. durchqueren. Es ist ein Mix von physischen Prüfungen und auf der Suche nach Rätsellösungen. 35 % der der Aktivitäten betreffen heute Unternehmens-Seminare oder Team Buildings Aktivitäten. Jeder Park empfängt jährlich zwischen 120'000 und 150'000 Besucher. Die Gebiete von Supermärkten würden sich als Standort gut eignen, um diese Art von Freizeitparks aufzunehmen.

  • „Abenteuer-Tourismus“ – die Schweizer lieben Bungy Jumping!

Das australische Unternehmen ShareaCamper wollte wissen, welche anderen Länder seitens der Outdoor Aktivitäten, ausser Australien natürlich, auch diesen Abenteuergeist ganz im Sinne der Pioniere der südlichen Hemisphäre in sich tragen. Die Ehre fällt auf die Schweiz! Tatsächlich die Schweizer belegen den ersten Platz beim Bungy Jumping! Neuseeland wird lediglich Zweiter. Mehr Einzelheiten hier.

 Collage Bungyjumping

Quelle: https://www.bungyniouc.com/fr/

  • Die Chinesen bald auch auf Skiern: Skidata in den Start-Blöcken

Das österreichische Unternehmen Skidata beobachtet mit Interesse, mit den Chinesen auf Skiern, das Auftauchen eines neuen Segments von Abenteuertouristen. Das Unternehmen Skidata hat chinesischen Seilbahngesellschaften bereits sein System mit Registrierungs-Infosäulen verkauft. Ab den olympischen Winterspielen 2022 darf der chinesische Markt – gemäss Skidata – nicht mehr unterschätzt werden. Das Unternehmen sieht die Notwendigkeit für hiesige Destinationen, sich bereits jetzt zu positionieren.

Promotion des Feinschmecker-Tourismus

  • Nicht genügend Destinations Promotion für den Feinschmeckertourismus?

Die Mehrheit der touristischen Promotions-Organisationen weiss, dass ein reichlich gesättigter Tourist in zufriedener Tourist ist! Die wichtigste Herausforderung für die Promotion ist es hingegen, die angesagten Feinschmecker Tendenzen für einen erfolgreichen „Return of Investment” in klingenden Münzen herauszufinden. Gemäss einer Umfrage von der Organisation Mondiale du Tourisme, die bei europäischen und amerikanischen touristischen Promotionsorganisationen durchgeführt wurde, hat weniger als die Hälfte der Destinationen in dem Bereich eine echte Promotionsstrategie.

Was ist der Grund für diese Zurückhaltung? Die Destinationen zweifeln an der Effizienz einer Promotion, die spezifisch auf den Feinschmeckertourismus ausgerichtet ist. Im Allgemeinen wird die Gastronomie nicht wie ein eigenständiges Produkt behandelt, sondern eher als ein Element des Kulturtourismus, einem Sektor, der bereits von einer gut organisierten Promotion profitieren kann. Es gilt dabei festzuhalten, dass die lateinamerikanischen Destinationen der Promotion des Feinschmeckertourismus wesentlich mehr Aufmerksamkeit widmen als die europäischen Destinationen. Für die Länder wie Mexiko oder Brasilien handelt es sich dabei um ein echt zugkräftiges Angebot.

 Collage Gastonomie Unwto

Quelle: UNWTO

Das Walliser Tourismus Observatorium hat sich übrigens für den Feinschmeckertourismus im Wallis und der Schweiz interessiert. Die im März 2017 publizierte Studie ist sowohl in deutscher als auch in französischer Sprache verfügbar.

  • Promotion des Weintourismus in der Schweiz

Der Weintourismus befindet sich in der Schweiz im Aufwind. Um eine Bewegung von nationaler Bedeutung auszulösen, haben „Vaud Oenotourisme“ und seine Partner sich entschlossen, die erste Ausgabe des  Prix et les Rencontres suisses de l’oenotourisme zu lancieren. Das erste Treffen erfolgt diesen Herbst in Cully im Weinbaugebiet Lavaux, das zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.

Die Idee dieser weintouristischen Veranstaltungen ist, dass sie permanent und im ganzen Land in Erscheinung treten. Ziel: die Innovation belohnen, die Sektoren der Restauration, der Hotellerie, der lokalen Produkte und des Weinanbaus zusammenzuführen. Die Organisatoren sind zufrieden mit den Dossiers, die bereits aus den Kantonen Graubünden und dem Wallis eingereicht wurden. Der Wettbewerb ist offen bis zum 31. Juli 2017.

Collage Oenotourisme

© Valais / Wallis Promotion

  • Boom bei den handwerklichen Schweizer Brauereien

 Auch die Schweizer Mikrobrauereien profitieren vom Interesse der Konsumenten für die lokalen Produkte, obwohl die handwerklichen Brauereien nur Nischenplätze einnehmen. „Ihre Biere repräsentieren lediglich 2 bis 3 % des gesamten Verkaufs“, ist vom Schweizer Bierbrauerverband, der Dachorganisation der Schweizer Brauereien, zu vernehmen. Die Wachstumsrate ist hingegen gut. Jeden Monat nehmen handwerkliche Brauereien ihren Betrieb auf und andere schliessen. Bars, Blogs und Festivals, die dem Bier gewidmet werden immer häufiger, wie beispielsweise die Bier-Tage von Solothurn oder die Lausanne Beer Celebration. Im April 2017 waren 757 Bierproduzenten bei der Eidgenössischen Zollverwaltung registriert, während es im Jahr 2000 lediglich 81 Brauereien auf Schweizer Gebiet gab!

Vermarktung und Promotion der Destinationen für Radwanderungen

Das Radwandern profitiert von einer grossen Attraktivität in den Ländern, wo die tägliche Benutzung des Velos wichtig ist und wo sich wie in Deutschland, Dänemark und in den Niederlanden eine „Velo Kultur“ entwickelt hat. Der Lehrstuhl des Transat-Tourismus in Kanada publizierte kürzlich eine Studie zu der besten Vermarktung und Promotion von Radtourismus Destinationen. Die Studie ist in französischer Sprache verfügbar und behandelt folgende Themenbereiche:

-        Strukturierung des Angebots

-        Regionale Zusammenarbeit

-        Pauschalierung / Thematik

-        Verteilnetz

-        Content Marketing

-        Führung / Planungstools

-        Interaktive Homepage

-        Ausbildung

-        Innovationsprodukte

Das Walliser Tourismus Observatorium hat seinerseits auch ein Portrait dieses Sektors im Wallis erstellt. Diese Studie ist in französischer und deutscher Sprache verfügbar.