Airbnb November 2018: Fakten und Zahlen zur Entwicklung in der Schweiz
Hebergement Airbnb Suisse ChiffresGemäss einer am 22. November 2018 publizierten Airbnb Studie (Reisebericht Schweiz 2018) übernachteten in den vergangenen 12 Monaten fast 900’000 Gäste aus über 50 Ländern bei Gastgebern in der Schweiz. Die wichtigsten Herkunftsländer der Reisenden sind dabei - neben der Schweiz (22%) - die USA (15%), Frankreich (9%), Deutschland (9%) und UK (8%). Bei einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 3.4 Nächten, hätte Airbnb in der Schweiz also schätzungsweise rund 3 Millionen Logiernächte generiert. In der Hotellerie betrug die Zahl der Logiernächte in der Schweiz 2017 rund 37.4 Mio und Airbnb würde also schon ein Äquivalent von 8% der Hotellogiernächte ausmachen.
Bei einer durchschnittlichen Gruppengrösse von 2.4 Personen, kann man davon ausgehen, dass 375'000 Airbnb Objekte in den letzten 12 Monaten vermietet wurden. Schätzt man, dass durchschnittlich 1.5 Zimmer pro Objekt genutzt wurden und nimmt man den Airbnb Durchschnittspreis pro Zimmer von 98 Franken, kann ein Bruttobuchungsumsatz von 55 Millionen Franken für Airbnb in der Schweiz hochgerechnet werden. Im Jahr 2017 verzeichnete das Unternehmen weltweit gemäss CNBC einen Gewinn von 100 Millionen Dollar bei einem Bruttobuchungsumsatz von 2.6 Milliarden Dollar und kürzlich meldete Airbnb, Bruttobuchungen von über 1 Milliarde Dollar im 3. Quartal 2018 erwirtschaftet zu haben. Wenn die Hosts in der Schweiz im Schnitt 3% Kommission und der Gast 8% zahlen, können die Nettoeinnahmen für Airbnb auf 6 Millionen Franken geschätzt werden.
In Bezug auf das Angebot zählt man gemäss dem Airbnb Bericht aktuell 35'800 aktive Unterkünfte in der Schweiz. Die von der Schweizer Presse aufgeführten Zahlen zur Entwicklung von Airbnb seit 2012 zeigen ein immer noch starkes und ungebrochenes Wachstum («Boom»). Diese Sicht wird aber international nicht unbedingt geteilt. Die Ergebnisse eines neuen Berichts von Morgan Stanley Research kommen zum Schluss, dass Airbnb den Höhepunkt des Wachstums erreicht habe, zumindest in seinen reifsten Märkten in den USA und Europa, unter anderem wegen der stärkeren Konkurrenz von Akteuren wie der Booking Holding, welche in diesem Markt aktiv sind. Unsere eigenen Analysen deuten in die gleiche Richtung. Die folgende Graphik vergleicht die Entwicklung des Angebots in der Schweiz aufgrund der Airbnb Zahlen und unserer eigenen Analysen.