Bilanz der Karnevalsferien

Da sich die Schulferien verschiedener Kantone überschnitten, konzentrierte sich der der Hauptteil des Besucheraufkommens auf die dritte Februarwoche (10.02. bis 16.02.). Generell war die Gesamtbesucherzahl für den Zeitraum der Karnevalsferien rückläufig. Dies ist vor allem bei den Übernachtungen zu beobachten. Die guten Wetterbedingungen kamen jedoch den Skigebieten und den Gästen zugute. Die bevorstehenden Osterferien, die in diesem Jahr früher stattfinden, sowie die jüngsten Schneefälle dürften für einen zufriedenstellenden Abschluss der Wintersaison 2023-2024 sorgen. 

  

Allgemeines 

In diesem Jahr wirkte sich der Verlauf der Schulferien in der Schweiz eher ungünstig auf die Übernachtungen und die Besuche von Tagesgästen aus. Obwohl sich die Karnevalsferien von Woche 5 (27.01. bis 02.02.) bis Woche 9 (24.02. bis 01.03.) erstreckten, war eine starke Konzentration der Besucherzahlen in Woche 7 (10.02. bis 16.02.) zu beobachten, was auf die Überschneidung der Schulkalender der meisten Schweizer Kantone und der europäischen Märkte zurückzuführen ist. 

Die Konzentration der Kalender auf eine einzige "strategische" Woche dürfte sich negativ auf die Gesamtbesucherzahlen ausgewirkt haben. Diese Konstellation schadete vor allem den Übernachtungen. Zum Vergleich waren 2023 die Besucherzahlen und Übernachtungen gleichmässiger über die Karnevalsferien verteilt. 

Besucherzahlen und Hotelübernachtungen im Kanton 

Die Analyse der Besucherzahlen auf der Grundlage von Mobilfunkdaten (Swisscom Mobility Insights) zeigt einen Rückgang von -8,9 % bei den Gesamtbesucherzahlen und -15,2 % bei den Übernachtungen.  

Im Detail lässt sich ein Rückgang der inländischen Besucher um -10,7 % feststellen, während es bei den ausländischen Besuchern einen leichten Anstieg (+0,7 %) gab. Die Zahl der Übernachtungen aus dem Inland ging um -16,8 % zurück, während die Zahl der ausländischen Übernachtungen um -7,75 % sank.  

Die Zahlen zeigen regionale Unterschiede zwischen dem Ober- und dem Unterwallis, insbesondere bei den ausländischen Tagesgästen. 

  

Der Rückgang der Übernachtungen betrifft die gesamte Klientel  aus denverschiedenen Kantonen. Der weniger ausgeprägte Rückgang der Besucherzahlen aus den Nachbarkantonen könnte sich durch gehäufte Tagesausflüge dieser Kunden aus der näheren Umgebung erklären. 

Mit Ausnahme von Italien und Deutschland, die ein mit dem vorherigen Winter vergleichbares Niveau beibehalten, verzeichnen die anderen europäischen Märkte einen Rückgang.  

  

Übernachtungen in der Parahotellerie 

Das Parahotel-Panel von Tourobs verzeichnet einen Rückgang der Übernachtungen um -7,5 %. Die Vermietungsagenturen melden einen Rückgang der Übernachtungen um -9,9 % bei den Schweizern und um -3,0 % bei den ausländischen Gästen. Dieser Rückgang ist in allen Hauptmärkten mit Ausnahme von Italien zu verzeichnen. 

  

Von den Wetterbedingungen und Skiliften 

Der Schnee, der im November und Dezember in den Bergmassiven des Kantons in großen Mengen fiel, wirkte sich positiv auf die die Reservierungen für die Karnevalsferien aus. Die guten Schneeverhältnisse oberhalb von 2'000 und das milde Wetter im Februar kamen den Besucherzahlen in den Walliser Skigebieten zugute, die einen Anstieg der ersten Übernachtungen um +5 % verzeichneten. Das weitgehende Fehlen von Schneefall im Januar und Februar hatte nur einen geringen Einfluss auf die Stornierungen.  

  

Prognosen für die kommenden Osterferien und den Rest der Wintersaison. 

Für die 6-Monats-Buchungen des Parahotellerie-Panels wird ein Anstieg um 7,3 % prognostiziert (Stand: 4. März 2024). Da Ostern in diesem Jahr früher  fällt, liegen die Prognosen der Parahotellerie für die Osterferien in den Wochen 13 (23.03. bis 29.03.) und 14 (30.03. bis 4.04.) über den Vorjahreswerten. In den genannten Wochen sind in Deutschland, der Schweiz, im Vereinigten Königreich und in Belgien Ferien. 

Der frische Schnee, der in den letzten Tagen gefallen ist, wird Unentschlossene wahrscheinlich dazu bewegen, noch Anfang April die winterlichen Bedingungen zu geniessen.

 

>> Den Konjunkturbericht zu den Karnevalsferien herunterladen