Rückblick auf die Wintersaison 2022-23 im Wallis.
Analyse anhand von Swisscom-Mobilfunkdaten.
Tourobs präsentiert eine erste Bilanz der Wintersaison des Walliser Tourismus anhand von Daten aus der Mobiltelefonie. Die Daten wurden über die Lösung "Mobility Insights" von Swisscom gesammelt und mit der touristischen Expertise durch Tourobs ausgewertet. Die Analyse deckt den Zeitraum vom 1. November 2022 bis zum 30. April 2023 ab und stützt sich auf Vergleichsdaten aus dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Da es sich um die erste Saisonbilanz auf der Grundlage dieser Daten handelt, sollten die in der Analyse dargestellten Ergebnisse mit Bedacht interpretiert werden. Obwohl Tourobs die Übereinstimmung der gezogenen Feststellungen teilweise mit anderen klassischen Indikatoren, wie den Übernachtungen, überprüft hat, erlauben die bislang verfügbaren offiziellen Statistiken keine vollständige Validierung der erzielten Ergebnisse. Der Vorteil des Monitorings "Mobility Insights" besteht jedoch darin, dass es bereits wenige Tage nach Ende des Berichtszeitraums einen Überblick geben kann.
Die Rückkehr der ausländischen Gäste schwächt die Auswirkungen des Rückgangs der Schweizer Gäste etwas ab.
- Es wird ein sehr leichter Rückgang der Gesamtbesucherzahl (-0,53 %) verzeichnet, der insbesondere auf eine Abnahme von Schweizer Besuchern (-2,93 %) zurückzuführen ist. Dies, obwohl die ausländischen Märkte wieder ein höheres Volumen als vor der Pandemie erreichten (+14,65 %).
- Dieser Trend ist sowohl bei den Walliser Übernachtungsgästen als auch bei den Tagesgästen (Tagesausflügler) zu beobachten. Die Zunahme bei den Übernachtungen und den Tagesgästen aus ausländischen Märkten (+11,67 % bzw. +16,06 %) können die Auswirkungen der negativen Veränderung bei den Übernachtungen (-3,00 %) und den Tagesgästen aus der Schweiz (-2,76 %) nicht ausgleichen.
- Für das Wallis wichtige Nahmärkte wie Deutschland und Belgien sind rückgängig, während das Vereinigte Königreich, die Niederlande und Frankreich einen soliden Aufschwung verzeichnen. Im Winter 2022-23 kehren die Fernmärkte aus Nordamerika und Asien zurück.
- Über die gesamte Saison machen die Besucher aus dem Wallis 37 % der Gesamtbesucherzahl aus. Gemessen an den Übernachtungen haben die Kantone Waadt (18,68 %), Wallis (12,71 %), Bern (12,05 %) und Genf (10,4 %) die grössten Anteile am einheimischen Markt.
©Tourobs
Ein sehr erfreulicher Saisonbeginn und -abschluss. Ein uneinheitlicheres Bild in den Wintermonaten.
- Die Besucherzahlen während Weihnachten und Neujahr, sowie am Ende der Saison waren sehr zufriedenstellend. Der am stärksten frequentierte Tag im Winter, sowohl bei den Übernachtungs- wie Tagesgästen, war der 31. Dezember. Die Zahl der Besucher am Jahresende stieg um 7,14 %. Diese Beobachtung ist erfreulich und unterstreicht die Annahme, dass die Wahl der Besucher, in die Skigebiete zu reisen, immer noch unabhängig von den Schneeverhältnissen getroffen wird. Die Gäste kommen als Familie zusammen, um einen geselligen Moment in einer gemütlichen Umgebung zu verbringen.
- Die Wintersaison endete mit sehr guten Ergebnissen. Ostern: + 26,18 %; Saisonende: + 24,10 %. Eine Situation, die man mit den guten Schneeverhältnissen zu dieser Zeit in Verbindung bringen kann.
- Die typischen Winteretappen vom Januar, den Winterferien im Februar und der Monat März, weisen einen Rückgang der Besucherzahlen auf. Der stärkste Rückgang wird im März gemessen (-19,10 %). Dieser lässt sich jedoch teilweise durch die Verteilung der Fasnachtsferien innerhalb des Februars sowie durch schlechtes Wetter erklären.
- Im Vergleich zum Winter 2021-2022 ist in der gesamten Saison ein sehr leichter Anstieg der Besucherzahlen unter der Woche (+0,03 %) und ein leichter Rückgang an den Wochenenden (-1,68 %) zu verzeichnen. Dieser Trend lässt sich nicht auf die Zeiträume ausserhalb der Ferien übertragen. In der Tat ist das Gästeaufkommen an Wochentagen auserhalb der Ferienzeiten stark rückläufig (-14,78 %).
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Schweiz Tourismus ©André Meier - Belalp