Die Vorteile von Beziehungen

Vacance DeveloppementDurable Destination

Synthese vom 15. bis zum 28. Juni 2014

Individueller werden, um Beziehungen aufzubauen

Damit aus ihren Ferien auch wirklich Traumferien werden, überlassen die Reisewilligen nichts dem Zufall und suchen ihre Traumdestination basierend auf verschiedenen Kriterien sorgfältig aus. So spielt das Budget eine wichtige Rolle, das Wetter (mit Vorliebe natürlich schönes Wetter), Abfahrts- und Ankunftsdatum, Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten während des Aufenthalts, die politische Stabilität des Landes und weitere Aspekte. Die Kriterien ändern sich jedoch je nach Altersklasse der Reisenden. Junge Erwachsene im Alter zwischen 25 und 34 Jahren konsultieren eifrig spezialisierte Websites, Plattformen Gleichgesinnter und Werbevideos (wie z. B. die geniale Werbung viensenbretagne.fr), welche über die Social Media gepostet werden. In Frankreich haben fast ein Viertel der Personen, welche 2013 verreisten, zur Vorbereitung ihrer Ferien soziale Netzwerke konsultiert. Um in Echtzeit die besten Angebote zu finden, werden mit Vorliebe Smartphones und Tablets eingesetzt.  Diese können unabhängig von Zeit und Raum genutzt werden, was sie sehr begehrt machen. Übrigens, in neun Ländern - darunter Japan - müsste der Anteil der Smartphone-Benutzer 2014 mehr als 50% der Bevölkerung erreichen. Was die online-Suche nach Reiseangeboten und online-Buchungen auf mobilen Geräten betrifft, ist Asien bereits jetzt an der Spitze. Gleichzeitig wenden sich die Reisenden aber häufiger als noch zuvor lieber an lokale Reiseanbieter. Dies steht insbesondere in Zusammenhang mit dem Aufkommen des sogenannten Erlebnistourismus. Das, was zahlreiche Reisende insbesondere suchen, ist in erster Linie ein individuelles Erlebnis, welches sich von demjenigen, was sie bereits kennen, unterscheidet. Erste Kenntnisse in einer gestalterischen Tätigkeit zu erwerben, kann eine gute Möglichkeit sein, um sich den Einheimischen zu nähern und sich mit deren Kultur vertraut zu machen. Es versteht sich von selbst, dass die Produkte, welche bei solchen kreativen Workshops (Schmuck, Keramik, Gemälde...) entstehen, die Region besser vertreten als irgendwelche Souvenirs, die man bei einem Händler kauft. Sie sind viel authentischer und können als die Trophäen dieses modernen Entdeckertyps angesehen werden, welcher im Gegensatz zum normalen Touristen, seine Sinne anregen möchte. Um einen Bezug zum Kunden herzustellen, ist folglich ein persönlicher Austausch unentbehrlich. Davon hängt beispielsweise auch der Erfolg des Direktmarketings ab, welches die Kunden über Mails (email marketing) anspricht. Aber auch in der Hotellerie müssen diejenigen, welche wettbewerbsfähig bleiben wollen, ihren Service individualisieren und diesen beispielsweise an die Bedürfnisse von Geschäftsfrauen oder Sportbegeistertenanpassen. In Bad Kleinkirchheim wird’s persönlich durch ein Aufeinandertreffen verschiedener Rollen: Koch, Zimmermädchen, Hotelier und Kunde essen gemeinsam am selben Tisch. Ob dieses Konzept wohl erfolgreich ist?

Natur-Kultur-Tourismus, eine vielversprechendes Team

Die Gesellschaft Intel und die Stadt Dublin planen in Dublin Sensoren aufzustellen, welche zum Ziel haben, die Umweltbedingungen zu beobachten. Die kabellosen Sensoren, welche an mehr als 200 Orten der Stadt installiert werden sollen, werden Daten liefern, welche allen zugänglich sind. Die Idee dahinter ist, die Echtzeitinformationen mit Hilfe von Apps direkt an die Bewohner weiterzuleiten. Dank des Internets der Dinge sollte es leichter sein, auf die physischen und psychologischen Bedürfnisse der Bevölkerung einzugehen. So könnten beispielsweise die Sportlichen diejenigen Routen identifizieren, welche am wenigsten verschmutzt und ruhig sind. Asthmatiker könnten herausfinden, an welchen Orten sie am häufigsten Probleme mit ihrer Atmung haben. Ältere Personen könnten in Echtzeit die Umgebungstemperatur ihres Standorts erfahren und somit ihre Feuchtigkeitsversorgung im Falle einer Hitzeperiode ohne auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, überprüfen. Der Sommer 2014 wird voraussichtlich wärmer als gewöhnlich ausfallen, was nicht nur negative Folgen hat. Laut Erich Fischer, dem Verfasser des Berichts „CH2014-Impacts“, ziehen die Landwirte daraus sogar Vorteile. Und bei grosser Hitze wird es sogar noch verführerischer sein, die angenehme Höhenluft auf einem von 250 Lehrpfaden im Wallis zu geniessen. Oder wie wär’s mit der 3. Triennale Wallis 2014, welche Werke zeitgenössischer Kunst ausstellt? Am besten kombiniert man beide. Natur - Kultur - Tourismus; das scheint ein vielversprechendes Trio zu sein.

Zusammenführen von Skigebieten

Um Kunden anzuziehen, vergessen Sie die Bannerwerbung und setzen Sie auf Google! Genauer gesagt auf „Google My Business“. Damit werden vor allem kleine Unternehmen angesprochen, welche einen höheren Bekanntheitsgrad auf dem Internet erlangen möchten, um ihre Aktivitäten so ausbauen zu können. Mit ein paar Mausklicks kann sich der Internetnutzer den Standort des Unternehmens auf Google Maps anzeigen lassen und alle interessanten Informationen, Fotos und Kommentare der Kunden und Nutzer ansehen. Seit kurzem können interessierte Hoteliers ihre Position im Google Ranking verbessern, indem sie sich unter einem Namen mit der Extension „.hotel“ einschreiben. Auf hotel-tld.de/icann/hotel-application/pre-order kann gratis eine provisorische Reservierung des Domainnamens vorgenommen werden. Seit diesem Winter macht unter Hoteliers die Neuigkeit die Runde, dass Arosa mit dem Skigebiet Lenzerheide verbunden werden soll. Andermatt und Sedrun werden übrigens bald diesem Beispiel folgen und ebenfalls ihre Skigebiete zusammenführen. Da könnte Verbier seine Entscheidung beim Skipass-Angebot „4 vallées“ ausgestiegen zu sein, noch bereuen.