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Synthese vom 26. Januar bis zum 8. Februar 2014

Sotchi in unseren Alpen? Nein danke.

Sotchi steht ein anderes Schicksal bevor als den anderen Alpenstädten, welche sich auch für die Olympischen Winterspiele beworben haben, das Internationale Olympische Komitee (IOK) jedoch nicht überzeugen konnten. Und das ist vielleicht auch besser so. Denn ein Grossteil der alpinen Bevölkerung macht sich zweifelsohne Sorgen um die negativen Auswirkungen auf die Umwelt und die unvorhergesehenen Kosten, welche ein Ereignis dieser Grössenordnung mit sich bringt. Fakt ist auch, dass für die Vorbereitung der berühmten Ski-Abfahrtspiste in Kitzbühel 900 Helikopterflüge nötig waren, um die Schneesicherheit der Pisten mit Hilfe von Schneekanonen zu garantieren. Wenn man den Treibstoffverbrauch einer solchen Maschine kennt, gibt einem dies schon zu denken und man stellt sich die Frage, wie lange sich die Investitionen in Schneekanonen noch auszahlen werden? Gemäss der Meinung des Geographen Jürgen Schmude hängt alles von der Höhenlage des Skigebiets ab. Die auf niedriger Höhe gelegenen Skigebiete wie beispielsweise Torgon, werden wohl verstärkt andere Tätigkeiten, welche weniger abhängig von der Schneemenge sind, anbieten müssen wie beispielsweise Wandern. Die höher gelegenen Gebiete profitieren von besseren Schneebedingungen. Tendenziell wird der Monat Dezember in Zukunft regnerischer ausfallen, so dass es wohl zu einer Verschiebung der optimalen Skitage auf Ostern kommen wird. Wird es aber möglich sein, die Gäste zu überzeugen, ihre Skier an Ostern anzuschnallen, obwohl sich ihr Biorhythmus bereits mit der Umstellung zur Sommerzeit schwer tut? In der französischen Haute-Savoie legt man grossen Wert auf die Sicherheit der Seilbahnbenutzer. Ende Januar hat der Delegierte des Ministeriums für Ökologie, Nachhaltige Entwicklung und Energie einen Aktionsplan lanciert, um diese Sicherheit zu verstärken. In der Schweiz versucht das Bundesamt für Sport die Zukunft des Skisports zu garantieren, indem es durch die zukünftige Einrichtung eines nationalen Schneesportzentrums eine pädagogische Basis schafft. Der Standort dieses Ausbildungszentrums ist im Moment noch ungewiss, Lenzerheide hat jedenfalls einen gewissen Vorsprung gegenüber Crans-Montana. Und während die Walliser Destination aufgrund der Kriterien bzgl. Unterkunft wohl schlechtere Noten erhält, hofft Crans-Montana diesen Rückstand durch ein Projekt, welches sich voll und ganz dem Bau eines nationalen Schneesportzentrums widmet, aufzuholen. Dies würde eine Konkurrenz fürs „Summer Camp“ darstellen, welches nur während neun Monaten im Jahr geöffnet ist und zusätzlich die Immobilienkrise entschärfen. Im Rhonetal könnte sich ausserdem ein weiterer Antrieb für die Regionalentwicklung entwickeln. Ausgangspunkt hierfür ist die Expertise von Jean-Pierre Jobin zum Flughafen Sitten. Laut dem ehemaligen Direktor des internationalen Flughafens von Genf, muss sich der Flughafen von Sitten noch im Bereich der Luftfahrt verbessern und sich als Ausbildungszentrum einen Namen machen. Im Obergoms setzt man auf eine Neupositionierung mit dem Thema „authentische Bergdorfkultur“, um die positive Entwicklung der letzten fünf Jahre weiterzuführen. Andere, wie beispielsweise Sonia Barberet-Girardin, welche seit kurzem Präsidentin von Bouveret Tourismus ist, legen Wert auf die Kommunikation mit den Einwohnerinnen und Einwohnern, welche oft perfekte Bindeglieder zu den Gästen sind, die sich auf der Durchfahrt befinden.

Dank der Social Media und den mobilen Hotelapps wird der Kundendienst neu erfunden

Ob es nun Prozessinnovationen oder Produktinnovationen sind, das Wichtigste, um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist überhaupt Innovationen zu schaffen. Beispiele hierfür sind der Erfinder von Iperiago, das Aloft Hotel in Manhattan, welches die Dienstleistung Mobile Key DUAL Bluetooth Smart anwendet, oder das Hotel The Setai in Miami mi der App ALICE. Ja, aber nicht jeder ist ein solches Genie wie Jérôme Morlon. Und wie soll man auf die Nachfrage nach mehr Inhalt von Seiten der Jugendlichen reagieren oder auf die Bedürfnisse der indischen Touristen, wenn man mit dem daily business beschäftigt ist. Und was ist, wenn Ihnen die „rich pins“ von Pinterest oder Snapchat unbekannt sind und Sie das Marketingpotenzial von solchen mobilen Apps bei den Millennials nicht kennen? Das Team des INTERREG-Projekts „Innovationen in Destinationen in Oberbayern und Salzburg“ geht diesen Fragen nach und schlägt Massnahmen zur Innovationsunterstützung der Unternehmen vor. Aber um in der Tourismusindustrie zu überleben und eine Region weiterzubringen, reicht es nicht aus, gute Ideen zu haben. Ein Themenpark für Personen mit einem Handicap oder die Programmgestaltung eines Festivals für alle Generationen stellen zwar innovative Ideen dar, diese müssen allerdings Bekanntheit erlangen, damit ihr Potenzial auch genutzt werden kann. Die beste Strategie hierbei ist, verschiedene Tourismusakteure rund um gemeinsame Entwicklungsziele zusammenzuführen. Auch bei dem eben erwähnten Projekt zum Thema Innovation geht es darum, mehrere Akteure einzubeziehen: auf regionaler Ebene arbeiten nämlich nicht weniger als sechs touristische Destinationen aus Oberbayern und Salzburg zusammen, um ihre Innovationskraft zu stärken.